#Trinken am 09.07.2021 aktualisiert am 02.08.2023

Wie viel sollte man am Tag trinken? Wissenswertes über Wasser

Wasser trinken aus einem Trinkbrunnen bereitet einem kleinen Mädchen im Sommer Freude
Stocksy / Julia Forsman

Gesund trinken: Wir informieren dich ausführlich über das Thema Trinken, geben Tipps für erfrischende Sommer-Drinks und zeigen dir, wo du dich in Baden-Württemberg kostenlos erfrischen kannst.

Wasser: flüssiges Gold für die Gesundheit

Wasser ist die grundlegende Voraussetzung für alles Leben auf der Erde. Mehr als die Hälfte des menschlichen Körpers besteht aus Wasser. Es ist unverzichtbar für den Organismus und erfüllt lebenswichtige Aufgaben. Ein Wassermangel kann deshalb zu schwerwiegenden, sogar irreparablen Schäden führen.

Bereits ab zwei Prozent Flüssigkeitsverlust verringert sich die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Vor allem beim Sport und bei der Arbeit vergessen viele Menschen, regelmäßig und ausreichend zu trinken.

Ein Erwachsener sollte am Tag mindestens 1,3 bis 1,5 Liter trinken. Im Sommer bei hohen Temperaturen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf. Umso wichtiger ist es, dass du im alltäglichen Stress den Griff zum Wasserglas nicht vergisst. Folgende Tipps für ausreichendes Trinken unterstützen dich dabei:

  • Stelle dir immer etwas zu trinken in Reichweite.
  • Trinke regelmäßig vor und zu deinen Mahlzeiten.
  • Habe bei Spaziergängen, auf Ausflügen und Co immer genügend Wasser dabei.
  • Stelle dir deine Trinkration jeweils für den Tag bereit.
  • Nutze eine Trink-App, die dich an regelmäßiges Trinken erinnert.

Wasser ist nicht gleich Wasser – oder doch?

Stilles Wasser, Tafelwasser, mit Kohlensäure oder ohne, Quellwasser: Das Angebot ist groß. Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Wasserarten? Wir stellen dir die gängigen Kandidaten und ihre Merkmale vor:

  • Tafelwasser: Hierbei handelt es sich meistens um aufbereitetes Trinkwasser. Es kann auch aus verschiedenen Wässern gewonnen sowie mit Mineralstoffen und Kohlensäure versetzt werden.
  • Natürliches Mineralwasser: Es stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Abgefüllt direkt vor Ort muss es von ursprünglicher Reinheit sein. Mineralwasser zeichnet sich durch seinen typischen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen oder auch Kohlensäure aus. Es ist das einzige Wasser, das staatlich anerkannt ist.
  • Stilles Mineralwasser: Wässer mit der nicht gesetzlich geregelten Bezeichnung „still“ enthalten generell keine Kohlensäure. Weitere gängige Bezeichnungen sind „medium“ oder „classic“: Die Begriffe sind mit der Menge der enthaltenen Kohlensäure des Wassers definiert.
  • Quell- und Tafelwässer: Sie zählen nicht zu den Mineralwässern. Es gelten für sie die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.
  • Quellwasser: Gewonnen aus unterirdischen Quellen unterliegt es der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) und muss somit den Anforderungen für Trinkwasser entsprechen. Eine amtliche Anerkennung ist jedoch nicht notwendig – ebenso wenig eine gleichbleibende Menge an Mineralstoffen. Quellwasser unterliegt nicht denselben hohen Reinheitsanforderungen wie Mineralwasser.
  • Heilwasser: Dieses Wasser gilt als Arzneimittel, weshalb es dem Arzneimittelgesetz unterliegt. Studien müssen hierbei nachweisen, dass das Wasser aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung an Mineralstoffen vorbeugende, lindernde oder heilende Eigenschaften besitzt. Darüber hinaus muss es dieselben Kriterien erfüllen wie Mineralwasser. Heilwasser solltest du nur nach ärztlicher Rücksprache trinken.

Trinkwasserversorgung und Grundwasserschutz in Baden-Württemberg

Sauberes und zu jeder Zeit verfügbares Trinkwasser ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen überhaupt. Regelmäßige strenge Kontrollen sind deshalb unabdingbar. Etwa 72 Prozent des Trinkwassers in Baden-Württemberg werden aus Grund- und Quellwasser gewonnen.

Wie der flächendeckende Grundwasserschutz im Ländle funktioniert, erfährst du auf der Seite des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Dürfen Babys bedenkenlos Leitungswasser zu sich nehmen?

Säuglinge können grundsätzlich frisches Trinkwasser erhalten. Deshalb spricht nichts gegen die Zubereitung von Babynahrung mit Leitungswasser. Es gibt jedoch einige Dinge, die du beachten solltest:

  • Lasse das Wasser so lange laufen, bis es kalt und frisch aus der Leitung kommt.
  • Koche das Wasser in den ersten Lebenswochen des Babys ab, um eventuelle Verunreinigungen durch Bakterien zu vermeiden.
  • Vorsicht bei neuen Kupferrohren! Sie können etwa ein halbes Jahr lang erhöhte Mengen des Metalls an das Wasser abgeben. Dies kann für Säuglinge gesundheitsschädlich sein.
  • Bei abgepacktem Wasser aus dem Handel muss der Vermerk „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ vorhanden sein. Damit ist sichergestellt, dass das Wasser alle Grenzwerte einhält.

Hinweis: In manchen stark landwirtschaftlich genutzten Regionen kann der lokale Nitratwert etwas erhöht sein. Zur Zubereitung von Babynahrung sollte nur Wasser mit einem Nitratwert unter 10 mg / l verwendet werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich beim örtlichen Wasserwerk oder bei der Stadtverwaltung nach den aktuellen Nitrat-Messwerten erkundigen.

Erfrischende Durstlöscher für den Sommer

In den heißesten Monaten des Jahres ist es wichtig, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Da du mehr schwitzt, solltest du öfter zu einem Getränk greifen als sonst. Denn je nach Körpergröße und Aktivität kann der Flüssigkeitsbedarf auf das Drei- bis Vierfache ansteigen. Regelmäßiges Trinken sorgt dafür, dass die beim Schwitzen ausgeschiedenen Mineralstoffe ersetzt werden. Doch welche Getränke eignen sich bei schweißtreibenden Temperaturen besonders gut?

  • Wasser ist ein einfacher und fast immer verfügbarer Durstlöscher: Egal, ob mit oder ohne Kohlensäure, aus der Leitung oder Flasche – dein persönlicher Geschmack entscheidet.
  • Obst, Gemüse (zum Beispiel Salatgurke) und Kräuter aufgegossen mit Wasser sorgen für fruchtigen Geschmack. Die Zutaten geben ihr Aroma an das Wasser ab. Eisgekühlt entsteht so ein erfrischender und gesunder Sommer-Drink.
  • Selbst gepresster Orangen- oder Zitronensaft vermischt mit Wasser oder Tee ergibt ein kalorienarmes und nicht zu süßes Erfrischungsgetränk.
Der Schriftzug "Meisterlich Geniessen" ist zwischen Zeichnungen einer Kochmütze und einer Fleischgabel zu sehen.

Meisterliche Getränkekunde

Das richtige Getränk zur richtigen Zeit ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, auch für den kulinarischen Genuss ist das Trinken ein unverzichtbarer Bestandteil. Und die Auswahl ist groß: Säfte, Cocktails, Aufgussgetränke – bei so viel Produktvielfalt verliert man schnell den Überblick.

Die Website Meisterlich Geniessen informiert dich darüber, welche Getränke es gibt, wie sie hergestellt werden und welche Anforderungen sie in Deutschland erfüllen müssen.


Zwei Gläser auf einem Tisch werden mit Orangensaft aus einer Kanne befüllt.
iStock / eclipse_images
  • Leichte Saftschorle ist eine Mischung aus einem Teil Saft und drei bis vier Teilen Wasser, die Leitungs- oder Mineralwasser in ein leckeres Getränk verwandelt.
  • Kalte Tee-Mixturen aus frischer Minze, Zitronenmelisse und Ingwer sowie Früchte- und Schwarztees sind ideal für den Sommer.

Der besondere Tipp: Friere frische oder pürierte Früchte in einem Eiswürfelbehälter ein. Die gefrorenen Obstwürfel sorgen für einen erfrischenden Geschmacks-Kick in deinem Glas. In unserem Artikel über Eiswürfel zum Selbermachen bekommst du tolle Anregungen.

Umweltbewusstes Trinken: Augen auf beim Flaschenkauf!

Trinkst du dein Wasser lieber direkt aus der Leitung oder bevorzugst du gekauftes Mineralwasser aus Flaschen? Im letztgenannten Fall kannst du bereits beim Getränkekauf einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Worauf du hierbei generell verzichten solltest, sind Einweg-Verpackungen jeglicher Art. Besonders nicht wiederverwendbare Glasflaschen belasten die Umwelt. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei ihrer Herstellung entsteht ein enormer Ausstoß an Treibhausgasen. Auch das Recycling von Einweg-PET-Flaschen ist aufwendig. Zudem verarbeitet die Industrie nur einen geringen Prozentsatz an alten Plastikflaschen zu neuen.

Deshalb sind Mehrwegflaschen immer die bessere Wahl. Idealerweise achtest du dabei auf möglichst regionale Vertriebswege. PET-Mehrwegflaschen aus regionaler Abfüllung lassen sich bis zu 25-mal wieder verwenden – Flaschen aus Glas sogar bis zu 50-mal. Allerdings sind sie schwerer als ihre Kollegen aus Plastik. Bei längeren Transportwegen erhöhen sich daher die Umweltbelastungen. Mit einem Getränkekauf beim regionalen Händler mit Mehrwegsystem bist du jedenfalls immer auf der umweltfreundlichen Seite. Darüber hinaus sind die mittlerweile beliebten Wassersprudler eine umweltfreundliche Alternative zum Wasser aus Flaschen.

Die richtige Trinkmenge bei Erkrankungen

Wer an bestimmten Erkrankungen leidet, bespricht die tägliche Trinkmenge am besten mit seinem Arzt oder seiner Ärztin. Für Patienten mit einer Herz- oder Nierenschwäche ist eventuell eine Begrenzung der Trinkmenge notwendig. So kann zum Beispiel bei einer Herzinsuffizienz eine zu hohe Trinkmenge Wassereinlagerungen verursachen und die Wirkung von entwässernden Medikamenten herabsetzen.

Bei einer bestehenden chronischen Nierenschwäche ist es laut der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) übrigens nicht sinnvoll, besonders viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Nieren „zu spülen“.

Generell sollten Menschen mit Herz- oder Nierenerkrankungen über ihre individuelle Trinkmenge Rücksprache mit ihrem Hausarzt, Kardiologen oder Nephrologen halten.

Trinkbrunnen in Baden-Württemberg

Wer sich im Sommer in Baden-Württemberg auf schweißtreibende Ausflüge begibt, muss keine schweren Wasserflaschen dabeihaben – öffentliche Trinkbrunnen sei Dank. Direkt an das Frischwassernetz angeschlossen sind sie die perfekte Möglichkeit, um sich zu erfrischen. Natürlich kannst du auch deine eigene Trinkflasche auffüllen. Das ist nicht nur praktisch, sondern vermeidet auch unnötigen Plastikmüll. Wir haben einige Trinkbrunnen in Baden-Württemberg für dich herausgesucht.

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    veröffentlicht am 09.07.2021 aktualisiert am 02.08.2023
    Autorin und Expertin für Ernährung

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